Im Zuge der Ende letzten Jahres stattgefunden Vorstandswahl stand gleich zu Beginn des neuen Jahres die gemeinsame Reise von nun 1.Vorsitzenden Manfred Weber und Ehrenvorsitzenden Elfriede Süß nach Sri Lanka an, um auch eine praktische Übergabe durchzuführen.
Wichtige Themen
In den folgenden Tagen und Wochen des Besuchs von Manfred Weber und Elfriede Süß wurden über anstehende wichtige Themen und Investitionsanpassungen, die bedingt auch durch die Zeit von „Corona“ entstanden waren, gesprochen. Darunter fiel auch hier der Bereich der „Digitalisierung“. Entschieden wurde, dass in „IT-Wissen“ im schulischen Kontext weiter investiert werden soll. Über das gesamte Jahr 2023 konnten nun 8 Laptops für den IT-Unterricht bereitgestellt werden. Das Fach wird zwar seit längerem unterrichtet, jedoch mit geringen praktischen Übungsmöglichkeiten. Ziel ist es nun Grundkenntnisse in Office-Anwendungen zu vermitteln und weitere Begeisterung für digitale Themen zu wecken.
Das Trinkwasser kann über Lava-Gestein aus dem Berg entnommen werden. Eine weitere Option t ist das Projekt – Thema „Wasseraufbereitung“, um die Reinheit des anderweitigen Wassers sicherzustellen. Die Versorgung mit Wasser erfolgt aktuell durch bestehende Brunnen auf dem Gelände. Das Wasser wird auf Wasserhochreservoire gepumpt und an die jeweilige Entnahmestelle mittels Eigendruck verteilt. Das Wasser ist derzeit ohne Filtersystemen in Betrieb, weshalb die Leitungen und damit die sanitären Einrichtungen sehr stark mit Sand verschmutzt werden und ständig laufende Instandsetzungskosten verursachen. Um künftig diese Kosten einzusparen, müssen geeignete Filtersysteme installiert werden. Aktuell ist Manfred Weber mit einem führenden Wasserfilterhersteller im Gespräch, um zu eruieren, welches System geeignet wäre.
Sport begeistert,
verbindet und fördert nicht nur die Feinmotorik. Um einen Ausgleich zum schulischen Alltag zu haben, wird auf dem Camp „Future for Children“ Volleyball bereits angeboten. Volleyball ist die Nationalsportart Nr. 1 auf Sri Lanka. Ein Turnier mit fünf anderen Schulen aus der weiteren Umgebung war ein guter Einstieg. Eine weitere Sportart wie Leichtathletik, soll nun in den Schulplan aufgenommen und gefördert werden. Hierzu zählen die Disziplinen 100m-Lauf, Staffellauf, Diskuswerfen, Weitsprung, sowie Kugelstoßen. Das notwendige Equipment müsste allerdings hierfür angeschafft werden. Auf Wunsch der Kinder und Jugendlichen gibt es auch Bestrebungen über den Bau einer Kletterwand nachzudenken. Die Gegebenheiten vor Ort würden es ermöglichen, dies mit geringen Mitteln und Aufwand zu realisieren. Von der „Kletterhalle Donauwörth“ wurden bereits verschieden „Boldergriffe und Seile“ gespendet. Um dieses Vorhaben sinnvoll umzusetzen, sucht „Future for Children – Zukunft für Kinder“ noch dringend sportbegeisterte Gönner und Sponsoren.
Die Auftragslage in der Schreinerei ist gut!
Die Vielzahl an geführten Gesprächen und der intensive Austausch vor Ort zwischen Elfriede Süß, dem Mönch Sadu und Manfred Weber zielen darauf ab, das Gesamtprojekt nachhaltig weiterzuentwickeln und weiterhin Grundlagen zu schaffen, sich selbst zu finanzieren. Erfreulich dabei ist bereits heute die Schreinerei, welche mit vier Mitarbeitern und einem Lehrling einen großen Beitrag zum Projekt leisten kann. Es werden Möbel jeglicher Art, Sonnenliegen, sowie Sonnenschirme für Hotels gefertigt. Die Nachfrage und Auftragslage ist gut. Mönch Sadu, der die Schreinerei leitet, zeigte mit vollem Stolz und Freude die Produktion, sowie das Fertiglager.
Ähnlich positiv ist das Bild in der Automobilwerkstatt.
Mit acht Lehrlingen ist eine hohe Nachfrage für diesen Ausbildungsberuf gegeben. Die jungen Menschen erhalten eine sehr gute theoretische und praktische Ausbildung vor Ort. Die Lehrwerkstatt ist dazu mit Maschinen und Werkzeugen gut ausgestattet. Verstärkt sollen Fahrzeuge, wie u.a. gebrauchte „TukTuks“ in die praktische Umsetzung und Förderung des Gelernten eingebracht werden. Mönch Sadu hat dazu z. B. ein altes Auto für die Ausbildung angeschafft.
Manfred Weber freute sich zu sehen,
dass Pädagogen im Schul- sowie Kindergartenbereich, die Mitarbeiter in den Betrieben der Ausbildungsstätten, sowie die Mitarbeiter/innen der Näherei und Küche an einem Strang ziehen. Alles ist auf Langfristigkeit ausgelegt und das Förderprojekt in Kosgoda nicht mehr wegzudenken. Der gute Ruf, welcher der Verein „Future for Children“ bei den Menschen in Sri Lanka hat, ist in der Region spürbar. Man kennt den Verein, die Kinder besuchen gerne die Schule und den Kindergarten. Selbst lange Anfahrten werden von den Eltern in Kauf genommen.
Die Schule
beherbergt über alle Klassenstufen 1-11 hinweg, aktuell an die 300 Kinder. 24 Kinder konnten dieses Jahr die „Mittlere Reife“ erfolgreich abschließen.
Der Kindergarten
84 Kinder besuchen im Moment den Kindergarten. Es gab 55 Neuanmeldungen, wovon leider nur 47 Kinder aufgenommen werden konnten. Vom eigenen Kindergarten wurden dieses Jahr 25 Kinder in die erste Klasse und weitere 15 Kinder von außen eingeschult. Die Nachfrage von außen mit 52 Kindern ist jedoch deutlich höher. Man hat sich deshalb entschieden, ein weiteres Schulgebäude mit zunächst 4 Klassen zu realisieren. Es werden bereits mit bestehen Spendengebern Gespräche geführt. Der größte Wunsch wäre, das Projekt bis zum 20-jährigen Bestehen von „Future for Children“ einweihen zu können.
Internat
Im Voll-Internat sind 9 Mädchen im Alter von 8-13 Jahren. Da ihre Wege zu weit wären, um die Schule besuchen zu können, haben sie die Möglichkeit hier vor Ort den Schulabschluss zu machen.
20-jähriges Bestehen im Jahre 2025
Insgesamt zeigt das Projekt für Manfred Weber ein rundes Bild, welches von Elfriede Süß aus Erlingen vor 18 Jahren ins Leben gerufen wurde und im Jahr 2025 sein 20-jähriges Bestehen feiern kann. Dieser Tag soll auch zum Anlass genommen werden, um den vielen jahrelangen, großzügigen und treuen Spendern zu danken. Die heute nun Ehrenvorsitzende Elfriede Süß freut sich darüber sehr, denn ohne alle diese Menschen und deren visionären Leistungen, ob durch monetäres oder nicht monetäres Engagement, wäre ein solches Projekt nicht von nachhaltiger Umsetzung und Dauer gewesen.
Manfred Weber, der seit diesem Jahr die Hauptverantwortung für den Verein innehat, blickt auf ein Jahr mit einer Vielzahl an positiven Erfahrungen in Sri Lanka, mit den Kindern und Jugendlichen, den Pädagogen, sowie mit Mönch Sadu zurück. Auch nach seinem letzten dortigen Besuch Ende Oktober dieses Jahres betont er, dass ihm erneut bewusst geworden ist, wie wichtig die Arbeit des Vereins, die Hilfe vor Ort für die Familien, Kinder und Jugendlichen und deren Zukunft ist. Er ist dankbar und froh, dass er persönlich einen Beitrag leisten kann und freut sich bereits auf die anstehenden weiteren Projekte und ein Wiedersehen im neuen Jahr.